Wir haben die USA verlassen und sind nach Mexiko eingereist. Auch wenn große Teile Mexikos offiziell noch zu Nordamerika gezählt werden, so haben wir uns aber aufgrund der Sprache und Kultur dazu entschieden es unter Mittelamerika einzuordnen.
Fakten:
- Aufenthalt: 7 Monate
- gefahrene Strecke: 25.000 km Motorrad und 5.000 km PKW
- Reifenverschleiß: etwa 1 1/2 Satz Heidenau K60 Scout
Jens: Wir haben uns direkt an die Küste begeben und sind dieser so dicht als möglich gefolgt, das bedeutet immer entlang dem Highway No.1. Er führt in weiten Teilen direkt am Pacific entlang und macht der australischen Great Ocean Road gehörig Konkurrenz. Eine Kurve nach der anderen und nach jeder Kurve wieder neue phantastische Ausblicke.
Aber auch Städte kreuzen unseren Weg – wir schauen also mal in Los Angeles und San Diego vorbei. Und dann geht es an die Vorbereitungen für unsere nächste Etappe – Mexiko.
Kati: Endlich wieder unterwegs. So schön es auch in Las Vegas war, umso besser tut es endlich wieder auf Entdeckungsreise zu gehen. Unser erster Stopp gilt dem legendären Death Valley. Danach geht es auf zur Sierra Nevada, wo der Sequoia Nationalpark mit beeindruckenden Baumriesen lockt. Doch der Weg dahin ist noch viel besser – Kurve an Kurve. Begeisterung macht sich breit. Und dann wäre da ja auch noch der Yosemite Nationalpark, der uns ebenfalls mit seiner faszinierenden Landschaft in seinen Bann gezogen hat. Californien ist eben Abwechslung pur.
Urlaub in Las Vegas – das klingt abgefahren? Das ist es auch! Es klingt auch laut und teuer? Nein – das muss es nicht sein. Wir haben über Holidaycheck ganz leicht das richtige Angebot für uns gefunden.
Wir haben nicht nur gefaulenzt. Schöne Treffen mit lieben Menschen, Motorrad-Service und viel Organisatorisches haben die Woche in Las Vegas wie im Fluge vergehen lassen.
Aber dennoch blieb genug Zeit Las Vegas zu entdecken. Und es gibt hier jede Menge zu entdecken. Las Vegas ist für uns das amerikanische Zentrum der Illusion.
Kati: Kreuz und quer durch Utah und Arizona haben wir uns bis Nevada durchgeschlängelt. Es gibt hier Unmengen an Sehenswürdigkeiten, vom Monument Valley über den Grand Canyon, die Antelope Canyons und Nationalparks soweit das Auge reicht - Naturerlebnisse satt standen auf dem Programm.
Das Colorado Plateau geizt wirklich nicht mit atemberaubenden Landschaften und so konnten wir in relativ kurzer Zeit einige unserer persönlichen USA-Highlights sehen!
Jens: Wir haben Utah erreicht, viele US-Amerikaner haben uns schon davon berichtet. Jeder meinte, das wäre der schönste Staat der USA. Unumstritten ist, dass die Nationalparkdichte hier so groß wie sonst nirgendwo ist. Wir waren also wirklich gespannt was uns hier erwartet. Zunächst fuhren wir wie im Rausch durch die Wälder Utahs, auch hier begeisterte uns der Herbst mit einem unbeschreiblichen Farbenspiel. Doch dann kam die Landschaft die wir erwarteten – karg, rot und felsig... Und auch Dinge die wir nicht erwarteten...
Kati: Mit unserer Ankunft in den USA wird die Landschaft wieder abwechslungsreicher. In den vergangenen Monaten haben hauptsächlich Wälder das Bild beherrscht – aber nun sind wir wieder in der Lage innerhalb eines Fahrtages ein komplett neues Landschaftsbild zu sehen. Wir kommen ein paar Einladungen nach und lernen so total sympathische und herzliche Menschen kennen. Durch den weit verbreiteten Rauch großer Waldbrände geht es für ein paar Tage in den Yellowstone NP. Mit Alaska, Washington, Oregon, Montana, Idaho und Wyoming haben wir schon mal 6 von 49 US-Bundesstaaten besucht.
Jens: Unsere Panne ist behoben, die Räder drehen sich wieder und wir haben uns auf den Weg Richtung Süden gemacht. Rund 3.000 km lagen von Whitehorse aus vor uns bis wir die US-Grenze erreichten. Wir folgten dem Alaska Highway und spürten uns oft schon den Winter im Nacken sitzen. Erst in den südlichen Nationalparks konnten wir wieder etwas durchatmen und kamen tagsüber zumindest in den 2-stelligen Temperaturbereich.
Ein paar bewegte Bilder aus Alaska und dem Yukon. Von Gletschern, Walen, atemberaubenden Landschaften, einer endlos scheinenden Weite und den legendären Highways des Nordens.
Kati: Vor uns lagen ein paar legendäre Highways: Dalton und Top of the world - doch irgendwie hatten die Mopeds ihre eigenen Pläne. Was bleibt uns da anderes, als uns zu fügen? Wir verbringen ein paar Tage in Dawson City – einer Stadt, in der die Zeit stehen geblieben zu sein scheint. Nun sitzen wir in Whitehorse, wahrscheinlich sogar länger als uns lieb ist. Doch wir sehen es positiv und machen das Beste draus. Aber lest doch selber...
Jens: Wer meint Alaska, hätte nicht viel zu bieten, liegt falsch. Wir haben atemberaubende Landschaften und eine vielfältige Tierwelt entdeckt. Nach der Kenai Peninsula haben wir uns Richtung Norden aufgemacht. Der höchste Berg Nordamerikas, der Mt McKinley lag auf unserem Weg.
In Fairbanks gab es dann noch eine besondere Überraschung - eine Treffen mit Freunden, mit denen wir das letzte Weihnachten gefeiert hatten - die Welt ist ein Dorf und trifft sich in ALASKA!
Ein paar bewegte Bilder unserer Reise Vom Südwesten Canadas nach Alaska.
Unser Weg führte uns durch das Fraser Valley, über den Cassier Highway auf den Alaska Highway.
Abstecher über den Skagway und Haines Highway waren eines der Highlights...
Jens: Von Seattle aus ging es viiiiieeeeele Kilometer Richtung Norden – Alaska hieß unser Ziel. Wir entschieden uns für den Weg entlang der Küste und unternahmen einige Abstecher in das südliche Alaska. Dort wo die Straßen enden und man nur per Schiff weiter kommen würde.
Wir besuchten Städte wie Watson Lake, Whitehorse und Tok, bis wir in Anchorage ankamen.
Jens: Vancouver Island hat es mit dem Wetter nicht wirklich gut mit uns gemeint. Dennoch haben wir einiges von der Insel gesehen, bevor wir uns Richtung Süden aufgemacht haben um dem
kanadischen Sommer noch eine Chance zu geben. Also haben wir uns in den US Bundesstaaten Washington und Oregon umgeschaut.
Abwechslungsreiche Landschaften haben uns erwartet und wir konnten in den Vereinigten Staaten auch noch einiges erledigen...
Kati: Ende gut, alles gut. Unser B2-Visum für die USA wurde genehmigt und nach einer weiteren Woche Wartezeit konnten wir mit unseren Pässen endlich Vancouver verlassen und unsere Reise fortsetzen. Wir nehmen also gleich die nächste Fähre nach Vancouver Island und genießen die ruhige und sonnige Überfahrt. Es tut so gut endlich wieder unterwegs zu sein. Nachdem die letzten Wochen wie im Zeitlupentempo vergangen sind, freuen wir uns nun wieder auf Touren durch diese geniale Landschaft.
Kati: Am 16. Mai konnten wir endlich unsere Motorräder in Empfang nehmen. Nach viel Rennerei hatten wir unsere Babies zurück und konnten uns erstmal re-organisieren. Ölwechsel und Co konnten wir bei David erledigen, der uns einige Tage zu sich eingeladen hat. Dann wollten wir erstmal raus aus der Stadt. Doch das Wetter hielt nicht so viel von unseren Tourplänen. Nach ein paar Tagen in Whistler sind wir nun wieder in Vancouver. Wir sehen es positiv und nutzen die Zeit bis zum Interview-Termin bei der US-Botschaft einfach, um einige Dinge zu erledigen.
Jens: Wir haben unser Ziel Vancouver erreicht. Hier geht es jetzt daran die Motorräder wieder auf die Straße zu bekommen und unsere Reise fortzusetzen. Auf unserem Weg nach Vancouver haben wir über 5.000 km quer durch Kanada „erfahren“. Dabei waren wir völlig ungewohnt auf 4 Rädern unterwegs und merkten schnell den Unterschied zu unseren sonst zweirädrigen Gefährten. Es ist nicht das Selbe und so kam uns ein weiser Spruch wieder in Erinnerung „4 wheels move the body, 2 wheels move the soul“ - da ist schon viel Wahres dran.
Dennoch haben gerade die letzten Kilometer vor Vancouver einige landschaftlichen Leckerbissen für uns parat gehalten...
Kati: Manchmal muss man sich einfach damit abfinden, dass die Dinge nicht so laufen wie geplant. So mussten wir nach einer Woche in Kanada zu Plan B greifen und haben uns auf eine weniger spannende Art und Weise auf den Weg nach Westen gemacht. Wir fuhren tagelang am riesigen Lake Superior entlang und konnten bereits einen Teil der Weite dieses Landes erfahren. Auch der Winter hat sich kurzfristig noch einmal zurück gemeldet. Doch für uns ist das kein Grund, unsere Zeit auf dem Trans Canada Highway nicht zu genießen.
Jens: Wir sind angekommen auf der Nordhalbkugel. Nach 11 Stunden Flug landeten wir in Toronto/Kanada. Wir wurden von Catharine und Les herzlich aufgenommen und erfahren hier eine
unglaubliche Gastfreundschaft. Ein BBQ mit Freunden, Sightseeing in Toronto, Weinprobe und natürlich die Niagara Fälle standen auf dem Programm.
Nach Südamerika bietet sich uns hier ein unfassbares Kontrastprogramm. Die ersten Tage fühlten wir uns wie in einem falschen Film, bis wir realisiert haben, dass wir in einer anderen Welt
gelandet sind...