Kati: Zugegeben, der letzte Blog scheint schon eine kleine Ewigkeit her zu sein. Mit unserem guten Vorsatz den Blog am Laufen zu halten sind wir in den letzten Monaten etwas nachlässig umgegangen. Aber Dank dem freundlich bestimmten Hinweis meiner Sandkastenfreundin Christiane muss sich mal wieder etwas tun hier. Also berichten wir mal wieder, wie es uns in den vergangenen Monaten so ergangen ist...
Vor dem Umzug in den heimischen Schwarzwald stand natürlich die Jobsuche. Irgendwo in den Tiefen unserer Klamottenkisten war doch tatsächlich ein Hosenanzug übrig geblieben, der zum Vorstellungsgespräch in der Münchener Zentrale meines heutigen Arbeitgebers herhalten musste. Was soll ich sagen: Wohlfühlklamotten sehen momentan irgendwie anders aus, aber im Look der vergangenen 2 ½ Jahre konnte ich hier leider nicht aufschlagen. Also Augen zu und durch - es gibt schlimmeres. Zwei Wochen später bekam ich die Zusage und alles musste relativ schnell gehen - viel schneller als geplant. Aber zuvor hatten wir noch andere Pläne.
Gerne folgten wir der Einladung des Chefredakteurs einer Motorradzeitschrift. Nach einem kurzen Stadtbummel durch die Mannheimer Innenstadt haben wir zwei Stunden ganz relaxt mit Toni über unsere Reise gequatscht. Zum Abschluss gab es dann noch eine interessante Führung durch den Verlag. Vielen Dank noch mal an Toni für den Blick hinter die Kulissen. Damit sich die Fahrt auch richtig lohnt, haben wir auch den längst versprochenen Besuch bei unseren Reise-Freunden Gitta und Peter angetreten. Die beiden hatten wir seinerzeit in Südamerika kennen gelernt und es war an der Zeit für ein Wiedersehen. Bei den Gesprächen über die „gute alte Zeit unterwegs“ ist’s uns richtig wehmütig geworden. Gitta und Peter hatten da gut lachen: die beiden sind mittlerweile schon wieder „on the road“ – ihr könnt sie hier verfolgen. Vielen Dank ihr zwei für Speis, Trank, Obdach und eine Menge Spaß.
Zurück in unserer Wohnung bei meinen Schwiegereltern war es nun an der Zeit eine Wohnung im Schwarzwald zu suchen. Vier Wochen sollten ja Zeit genug sein. Dass die Suche derart an unseren Nerven zehren würde, hatten wir nicht gedacht. Die Wohnungen waren alle ganz nett, hatten aber nur ein entscheidendes Manko: nicht genug Stellfläche für unseren „Fuhrpark“ – und da wollten wir keine Kompromisse eingehen. Im wahrsten Sinne des Wortes in letzter Minute haben wir eine Woche vor meinem Dienstantritt endlich eine Wohnung gefunden. Also hieß es mal wieder Koffer packen, den lieben Mitbewohnern auf Wiedersehen sagen und mit Sack und Pack auf den Spätzlehighway.
Während ich mit der Wiedereingliederung ins Berufsleben kämpfe, steht Jens ein schönes Wochenende im Kreise Gleichgesinnter bevor. Hinter dem MRT verbirgt sich kein Höllengerät zur medizinischen Diagnostik sondern das Motorrad Reise Treffen in Gieboldehausen. Kurzerhand machen sich also Maja und mein Mann vollbepackt auf den Weg, um endlich mal wieder das Zelt aufzuschlagen. Ich bin mir ja nicht sicher, ob er mit so viel Platz für sich allein in unserem Hilleberg-Zelt überhaupt klar kam... Lagerfeuer, Zelte, Vorträge und mehr als 600 Teilnehmer machen das Wochenende zu einem kurzweiligen Unterfangen. Und die An- und Abreise auf der B27 in den Süden Niedersachsens gehören natürlich auch zu dem gelungenen Wochenende...
Es dauert nicht so lange wie gedacht mich an den neuen Alltag im Berufsleben zu gewöhnen. Sympathische und hilfsbereite Kollegen und Mitarbeiter machen das Ganze natürlich wesentlich einfacher. Meine Pendelstrecke beträgt statt 65 km einfach wie früher nur noch läppische 12 km und das Leben und Arbeiten rund um die „große Kreisstadt“ hat schon seinen Charme. Es geht beschaulich zu hier unten um Tal und nichts erinnert mehr an die Hektik der Großstadt, die zum täglichen Wahnsinn vor der Reise gehört hat. Nach Feierabend kraxeln wir ein wenig auf der Burg Hohenschramberg herum und genießen die Aussicht im Licht der untergehenden Sonne.
Aber auch Maja und Willi wollen mal wieder bewegt werden. Um unsere Gedächtnislücken zu den schönen Schwarzwaldstrecken zu schließen, haben wir fachkundige Tourguides. Anni und Andreas leiten uns einen Tag auf schönen kleinen Straßen durch den Schwarzwald. Eigentlich wollten wir mal wieder über die Schwarzwaldhochstraße fahren – der Hotspot für Schwarzwald-Touristen. Doch außer uns genießen unzählige Autofahrer das schöne Wetter und nachdem wir tatsächlich im Stop-and-go am Mummelsee vorbeizockeln, flüchten wir auf die Nebenstrecken. Bergauf, bergab und mal auf kleinen Schotterwegen durch den Wald bringt uns Andreas die alte Heimat wieder näher. Erst bei Einbruch der Dunkelheit parken wir unsere 800er mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht wieder in der heimischen Garage.
Rund um unseren Wohnort gibt es eine Menge hübscher Orte voller ursprünglicher Fachwerkhäuser und kleiner Gassen. Daher gibt es für uns nach langer Zeit auch mal wieder das volle Touri-Programm: Schiltach, Hornberg, Triberg liegen auf unserer Route. Selbst einer der klassischen Souvenir-Shops kann uns heute nicht abschrecken. Wir können nur schwer ein Grinsen unterdrücken, als ein Touristenpaar aus den USA in unnachahmlicher Ami-Art voller Verzückung Kuckucksuhren und Schwarzwaldmädel-Puppen mit Bollenhüten bestaunt.
Als der Winter und die Vorweihnachtszeit mit großen Schritten näher kommt, steigt unsere Vorfreude auf die kommende Weihnachtszeit. Seit dem Winter 2010 haben wir keinen „echten“ Winter mehr erlebt. Schnee haben wir zwar u.a. auch auf den peruanischen Pässen gehabt, aber der schneebedeckte Schwarzwald hat eben seinen eigenen Charme. Auch unsere Lust auf einen leckeren Glühwein scheint unbändig – zu lange ist es her, dass uns der Duft in die Nase geweht ist. Da nutzen wir die Gelegenheit natürlich gleich, als unser beschauliches Dunningen einen eigenen Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt hat. Zwei Minuten Fußmarsch bringen uns mitten ins Getümmel und der erste heiße Glühwein hilft uns im Kampf gegen die frostigen Temperaturen. Hmmmm... lecker.
Das Event des Jahres fand am 7. Dezember statt. Unser letzter Nikolaus-Stammtisch bei unseren F.Ro.St.-ies ist ebenfalls 3 Jahren her. Einige bekannte Nasen haben wir beim Stammi 2010 das letzte Mal gesehen. Das Event hat sich herumgesprochen und so sind in diesem Jahr mehr als 50 Personen angetreten, um gemeinsam zu feiern und sich vom Nikolaus und Knecht Ruprecht die Leviten lesen zu lassen. Wir sind natürlich brav gewesen und wurden mit einer Schoki belohnt. Nur ein frecher Spruch von Jens wurde anschließend noch von Knecht Ruprecht mit seiner Rute abgestraft. Ein rundum gelungener Abend und an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Birgit und Chris für die Orga und Location sowie an alle anderen fleißigen Helfer.
Ansonsten sind wir natürlich auch in unserer „Freizeit“ fleißig. Hier ein Seminar besucht, da einem Vortrag gelauscht und natürlich wird weiterhin fleißig geschrieben. Unsere Berichte haben mittlerweile den Sprung raus aus Deutschland geschafft und werden in England, Kanada und Australien erscheinen. Aber natürlich freuen wir uns trotzdem jedes Mal, wenn wir ein gedrucktes deutsches Exemplar in Händen halten.
An dieser Stelle auch noch vielen Dank an unsere Kalender-Interessenten, die wir leider enttäuschen müssen. In diesem Jahr wird es keinen boomer-Kalender geben – wir haben das irgendwie verpennt. Dafür haben wir aber Bilder für die Kalender von Heidenau und der kanadischen Motorradzeitung Motorcycle Mojo geliefert.
Wer jetzt noch sein Weihnachtsgeld in ein neues Outfit investieren möchte, dem empfehlen wir einen Besuch in unserem Shirt-Shop. Hier wartet pünktlich zu Weihnachten noch ein neues Motiv in zwei verschiedenen Ausführungen auf Euch, das zu unserem Leitspruch geworden ist:
I haven’t been everywhere, but it’s on my list...
In diesem Sinne – schöne Weihnachten, einen guten Rutsch und bleibt reiselustig!
Lothar Reutter (Montag, 16 Dezember 2013 13:06)
. . . na, das klingt ja super. Ja, Zuhause ist es auch mal wieder schön.
Ganz herzliche Grüße und gute Wünsche zurück
Lothar
Martin Napp (Montag, 16 Dezember 2013 15:39)
Hallo in den Schwarzwald, und schön das Ihr Euch wieder eingelebt habt. Und denkt dran"Nach der Reise ist vor der Reise". In diesem Sinne Frohe Weihnachten und ein Gutes Neues. Martin
die Duese's (Montag, 16 Dezember 2013 19:35)
wieder mal schön gemacht…
und siehe da, unsere "alte Lady" im Boomer-Blog ;-)
LG aus FDS
Anni + Andreas
Anne & Patricius (Montag, 17 Februar 2014 19:20)
Salut, wir sind durch Heidenau Reifen auf Euch gestossen. Interessante und spannende Homepage bzw. Reise habt ihr zwei hinter Euch! Wir selber können es kaum abwarten loszufahren :) Im Mai geht's erst los, und jetzt merken wir wie schnell die Zeit vergeht und was alles noch bevor steht...Wohnung komplett auflösen usw. und das schmerzhafteste einpaar Motorräder verkaufen ;-(
Geht ihr wieder auf Reise oder war's dass erstmal?
Gruss & Rock'N Roll
Anne & Patricius
http://anne-patricius.blogspot.ch/
Sascha (Freitag, 05 Dezember 2014 11:24)
Schön mal wieder etwas von euch zu lesen und sehen ihr Weltenbummler :-) Habt ´ne tolle Vorweihnachtszeit!
LG S
Kermit (Samstag, 23 Mai 2015 11:20)
Warum schreibt ihr nicht mehr? Ist euch das Motorradfahren oder das Schreiben verleidet? Finds schade, eure Berichte und Fotos waren megainspirierend.
Heike (Sonntag, 12 Juli 2015 19:29)
Schau hier immer wieder gerne rein und finde es schade seit fast 1,5 Jahre nichts Neues mehr lesen zu können. Ich hoffe sehr, ihr seid so in Eure Reiseplanung eingebunden, dass die Seite einfach zu kurz kommt. Würde mich sehr über ein Update freuen!
Beste Grüße, Heike
Marco (Mittwoch, 16 Dezember 2015 00:35)
Jetzt sind es 2 Jahre her seit ihr wieder Zuhause angekommen seit. Würde mich interessieren was ihr inzwischen noch so erlebt habt. Welche Touren seit ihr gefahren?