Mexiko - Tequila, Tacos und Topes

Unterwegs auf der Baja
Unterwegs auf der Baja

Jens: Tequila, Tacos und Topes – diese „3 T“ haben uns in Mexiko willkommen geheißen. Wobei uns unser erster Tequila in Mexiko von einem Kanadier ausgegeben wurde und unser erstes mexikanisches Bier hat uns ein US-Amerikaner spendiert – aber so ist es eben, wir sind ja auf der Baja California. Sie zählt nicht zu Unrecht inoffiziell als der 51. Bundesstaat der USA.

Aber die Tacos und die Topes die sind original mexikanisch – die Tacos lieben wir und die Topes hassen wir. Wer sich jetzt fragt was Topes sind, der muss sich noch gedulden, der Reihe nach...

 

Grenzübergang geschafft - Kaffeepause
Grenzübergang geschafft - Kaffeepause

Der Grenzübertritt in Tijuana war ein Klacks – ehe wir uns versehen, sind wir schon in Mexiko. Niemand hatte uns gestoppt oder wollte uns gar kontrollieren. Also hielten wir selbst an und fragten nach, wo wir denn die Touristenkarte bekommen – wir wollen ja keine Illegalen sein. Binnen 10 Minuten hatten wir dann unsere Einreise erledigt und die rund 49 US$ Bearbeitungsgebühr bezahlt. Die Ausreise aus den USA gestaltete sich schon schwieriger – es war weit und breit keine US-Grenzer zu sehen. Also schnappte ich unsere Pässe und wollte zu Fuß zurück um auch die Ausreise zu regeln. Weit kam ich nicht, da hielt mich ein grimmig drein schauender mexikanischer Soldat mit  Sturmgewehr auf... „No!“ meinte er. Na gut er hatte gewichtige Argumente...

Ja - wir sind in Mexiko
Ja - wir sind in Mexiko

Unser erster Stopp galt dann Ensenada, an der MEX 1 gelegen. Hier soll angeblich die größte mexikanische Flagge wehen! Na gut – dachten wir uns... Mehr konnten wir diesem Ort aber nicht abgewinnen.

Einen Campingplatz zu finden war nicht einfach, zumindest einen der geöffnet hat. Doch als wir fündig werden scheint der Platz dennoch wie ausgestorben, nur ein einsamer VW-Bus mit einem amerikanischen Rentner steht hier. Der Blick aufs Meer und der Strand waren aber schon mal nicht schlecht. Gesellschaft beim Essen hatten wir dann durch streunende Hunde, die uns jeden Bissen sabbernd und lechzend abringen wollten – Erinnerungen an Südamerika wurden wach.

 

Strand - wohin man blickt...
Strand - wohin man blickt...

Unsere zweite Nacht in Mexico verbrachten wir dann geneinsam mit David und Mary, die mit Ihrem Pickup Camper von Kanada nach Panama unterwegs sind. Später stieß dann noch Moffet aus den USA mit seiner Suzuki V-Strom dazu. Nach dem üblichen Woher und Wohin fand sich schnell ein Grund zum Feiern, wie so oft unter Reisenden.

Und so waren wir bei dem ersten „T“ das uns in Mexiko begrüßte - David hatte leckeren Tequilla  im Camper und Moffet hatte sich schon mit reichlich mexikanischen Bier eingedeckt. So konnten wir unseren Einstand in Mexiko gebührend begießen. Zwar waren nur die Getränke an diesem Abend mexikanisch, aber wir lassen es eben langsam angehen...

 

Tanken beim Staat...
Tanken beim Staat...

Dann die große Überraschung an der Tankstelle. Unser erster Tankvorgang war seit langem wieder mal total relaxt – anders als wir es von den USA gewohnt waren. Dort hieß es immer erst bezahlen, dann tanken, dann Wechselgeld holen. Hier wird man betankt, zahlt direkt beim Tankwart – man muss nicht mal absteigen. Und der Preis tut sein übriges dazu – 65 Euro-Cent der Liter Super – da macht tanken doch wieder Spaß. In Mexiko muss man auch nicht auf die Preise achten, denn es gibt nur eine Tankstellengesellschaft die „Pemex“ – die ist staatlich und die Preise sind landesweit gleich! Klasse Sache, das loben wir uns!

Unterwegs auf der MEX 1
Unterwegs auf der MEX 1

Wir hielten uns auf unserem Weg Richtung Süden meist an der MEX 1 entlang. Hier kamen zumindest anfangs immer wieder kleine und auch größere Orte in denen wir uns mal etwas der Kultur und Infrastruktur Mexikos nähern konnten. Auch findet man in Orten natürlich besser Kontakt zu Einheimischen. Wie nett die Mexikaner dann aber entgegen den amerikanischen Schilderungen sind, dass hat uns überrascht. Ein sehr freundliches und offenes Völkchen müssen wir sagen. Ansonsten haben die ersten rund 400 km nicht sonderlich viel zu bieten.

 

Na - wer wird das Rennen gewinnen?
Na - wer wird das Rennen gewinnen?
Unterwegs abseits der MEX 1
Unterwegs abseits der MEX 1

Bei unseren Abstechern von der MEX 1 ging es auf Pisten, mal schottrig, mal sandig, durch die karge Kakteenlandschaft. Die Landschaft gefällt uns, die Kakteen sind riesig und vielfältig.

Fast könnte man meinen in einer unberührten Natur unterwegs zu sein, wären da nicht die unzähligen Hinterlassenschaften der Menschheit. Auf und neben den Wegen lässt sich die Entwicklungsgeschichte der Verpackungsindustrie nachvollziehen. Angefangen bei Glas (-Scherben) über Blechdosen, Alubüchsen bis hin zur modernen PET-Flasche findet sich alles. Dazu noch allerhand anderes vom harmlosen Karton über Autoreifen und sonstigen Unrat. Schade für diese tolle Landschaft! Doch am meisten stören uns die Glasscherben - auch auf den Pisten - denn einen Platten möchte man sich hier wirklich nicht fahren...

 

Neben Kakteen gibt es auch Berge...
Neben Kakteen gibt es auch Berge...

Weiter Richtung Süden stellen wir fest wie riesig die Baja doch eigentlich ist – sie ist zwar schmal aber länger als Deutschland! Die Ortschaften werden immer weniger und auch die Tankstellendichte nimmt ab. So sind zwischen El Rosario und Guerrero Negro 320 km ohne Tankstelle zu meistern – kein Problem denken sich viele, aber der Wind und damit verbundene Mehrverbrauch ist nicht zu unterschätzen. Bei uns reicht es gerade so mit den 16 Litern im Haupttank bis zur Tankstelle. Der Zusatztank hätte zwar noch reichlich Reserve gehabt, aber so ist es uns auch Recht.

Doch angeblich haben sich schon viele die letzten 20 bis 30 Kilometer mit einem Pickup nach Guerrero Negro fahren lassen. 

 

Campen mal ohne Idylle...
Campen mal ohne Idylle...

Camping ist auf der Baja zwar auch sehr populär, aber weniger auf Zelte ausgerichtet als viel mehr auf Caravans. Doch wer mal wieder duschen will, muss eben in den sauren Apfel beißen und ab auf den im Zweifelsfall asphaltierten Camper-Platz.

Unser Zelt ist zum Glück freistehend und wird mit den Sturmleinen einfach an den Motorrädern fixiert. Das funktioniert prima und die Jungs und Mädels in den Campern haben mal wieder was zu schauen...

Nicht sonderlich stimmungsvoll und ruhig zieht sich die Nacht dahin. Immer wieder von bellenden Hunden oder den lauten LKW’s geweckt sind wir froh am nächsten Morgen nach einem ordentlichen Kaffee wieder das Weite suchen zu können.

 

Der Supermarkt als Touristeninfo
Der Supermarkt als Touristeninfo

In Guerrero Negro reicht schon ein Blick auf die Wand des örtlichen Supermarktes und man ist im Bilde worum es sich in diesem Örtchen dreht. Der Salzabbau spielt hier eine bedeutende Rolle, neben dem Tourismus der bedeutendste Wirtschaftszweig. Und in der benachbarten Bucht gibt es in der Saison jede Menge Grauwale zu sehen, die dort Ihre Jungen zur Welt bringen. So ist in dem kleinen Örtchen in der Saison angeblich alles ausgebucht, ohne Vorbuchung geht da wohl nichts.... Aber das Problem stellt sich uns nicht, es ist noch über ein Monat bis die Wal-Saison beginnt.

 

Plaza in San Ignazio
Plaza in San Ignazio

Aber auch das hat seine Vorteile – nur wenige Touristen treiben sich hier gerade rum. So finden wir in San Ignacio auch einen herrlich ruhigen und idyllischen Flecken vor der alten Kirche auf der Plaza. Der 700 Seelen Ort ist wie eine Oase in der Wüste, umgeben von Palmen und Weihern liegt der kleine Ortskern abseits der MEX 1. Nur die Einheimischen gehen hier ihrem alltäglichen Treiben nach, und das geht in Mexiko sehr gemütlich und ruhig von statten. Wir lassen uns auf der Plaza nieder und beobachten das Treiben, gönnen uns noch einen Kaffee und ein paar Quesadillas. Ehe wir uns versehen ist es schon später Nachmittag – damit kommt unser eigentliches Tagesziel mal wieder in die Kategorie – „Muss ja nicht heute sein...“

 

San Ignazio ist eine wirkliche Oase
San Ignazio ist eine wirkliche Oase

Also buchen wir uns für gerade mal 6 Euro im örtlichen Campingplatz ein. Auch hier zeigt sich wieder die Gastfreundschaft der Mexikaner. Wir werden von Ricardo herzlich begrüßt und bekommen einen ordentlichen Rundgang und Einweisung in die örtlichen Gegebenheiten. Der Pool wäre gerade erst gereinigt worden und wartet schon auf uns und sein Restaurant ist natürlich das Beste auf der ganzen Baja....

Aber wenn wir es uns recht überlegen, es hat uns noch nie jemand gesagt, dass sein Restaurant nur Mittelmaß wäre... Aber er hatte Recht, es war wirklich lecker und der Margerita mit frisch gepresstem Limettensaft hatte wirklich Drehzahl.

 

Straßenbau auf mexikanisch
Straßenbau auf mexikanisch

Dann machen wir auch noch Bekanntschaft mit dem mexikanischen Straßenbau. Ein Erdrutsch hat die Straße verschüttet und die Räumungsarbeiten sind im Gange. Bevor jedoch abwechselnd aus jeder Richtung der Verkehr durch das Nadelöhr darf, schieben die Planierraupen noch schnell etwas losen Dreck und Sand in die Fahrspur. Die PKW’s – meist Allrader – wühlen sich so durch. Wir haben da mit den Motorrädern schon eher etwas zu kämpfen, aber es geht. Bis die ganze Kolonne dann mitten im dicksten Schlamassel stoppt – Scheiße! Also nichts mit flüssigem durchwühlen, anfahren, stoppen, anfahren stoppen – das macht keinen Spaß!

Essen für einen guten Zweck...
Essen für einen guten Zweck...

In Mulege wird es dann Zeit für einen kleinen Imbiss – doch ein Taco Stand ist nicht aufzutreiben und so irren wir mit den Moppeds durch die engen Gassen des Ortes – von einem Schlagloch in das nächste.

Als wir eigentlich keinen Plan mehr haben wo wir hier inzwischen sind winkt uns ein netter Mexikaner zu sich. Direkt unter einer Brücke findet ein kleines Wohltätigkeitsfest statt, dort sollen wir doch für einen guten Zweck etwas essen – na nichts leichter als das!

Inmitten der halben Dorfbevölkerung sitzen wir bei leckeren Fisch-Tacos, die frisch zubereitet werden. Hier sind wir ganz klar die Exoten, aber man kümmert sich rührend um uns. Besteck, Getränke, alles wird uns nach getragen...

 

So zeltet man auf der Baja
So zeltet man auf der Baja

Es ist verdammt heiß und wir sind Schweiß gebadet. Kaum aus Mulege herausgefahren windet sich die Straße die Küste entlang und gibt immer wieder tolle Ausblicke auf die Bahia de Conception. In einigen Buchten breitet sich ein strahlend weißer Strand aus. Kleine Unterstände bieten Schatten und wir müssen nicht lange überlegen wie weit wir heute noch fahren wollen...

Für etwa 4 US$ können wir uns hier breit machen. Es soll angeblich Toiletten und ein Restaurant am Strand geben. Na egal, das kühle Nass lockt uns und schnell ist das Zelt aufgebaut. Ein traumhafter Strand, da macht es uns nichts aus, dass es erst früher Nachmittag ist...

Das Restaurant testen wir am Abend – und es ist EXTREM lecker was man hier auf den Tisch bekommt. Morgens fährt der Chef raus aufs Meer und abends bringt seine Frau das auf den Tisch was er gefangen hat. Eines steht schon jetzt fest, Mexiko ist mal wieder ein kulinarisches Highlight!

Zum krönenden Abschluss des Tages taucht der Vollmond dann die Bucht noch in ein sanftes Licht – WOW das ist die Baja California!

 

Die Plaza in Loreto
Die Plaza in Loreto

Aber die Baja hat nicht nur tolle Strände zu bieten, auch kleine Städte haben hier ihren Reiz. So hat Loreto eine schöne Altstadt rings um die alte Mission zu bieten. Viele kleine Gassen lassen sich hier zwischen der Mission und der Uferpromenade entdecken. Alte Bauten, Cafe’s, Restaurants und auch ein paar Souvenirshops. Das Leben hier ist sehr entspannt, was sicherlich auch an dem sehr geringen Touristenaufkommen liegt. Der Ort hat bis vor wenigen Jahren fast ausschließlich vom Tourismus gelebt, doch seit der Besucherstrom aus den USA deutlich abgenommen hat kämpfen die kleinen Läden hier ums überleben. Hier zeigen sich die Auswirkungen der negativen Berichterstattung in den USA, viele US-Bürger trauen sich wegen des Drogenkrieges und der vielen Opfer nicht mehr ins Land...

Plaza Loreto
Plaza Loreto

Wir lernen in Loreto auch Shelley und Les aus Kanada kennen, sie sind ebenfalls mit zwei Motorrädern unterwegs Richtung Süden. Die beiden haben ein Jahr Auszeit genommen und wollen voraussichtlich runter bis Panama. Sie haben also die selbe Route wie wir und wir werden uns sicherlich noch öfter sehen.

Wir verbringen die Abende bei angenehmen Temperaturen gemeinsam vor den Zelten oder auf der Plaza wo wir die Live-Musik der Hotelband lauschen. Gemütlich auf einer Parkbank mit ein paar Tacos oder einer Pizza im Magen lässt es sich dort aushalten. Ein willkommener Ausgleich zu unseren „Arbeitstagen“ bei Recherche und Organisation im Netz...

 

Die vier vom Campground
Die vier vom Campground
Arbeit unter Palmen
Arbeit unter Palmen

Wir nutzen die entspannte Atmosphäre und vor allem die brauchbare Internetverbindung. Ab Panama muss es ja weiter gehen, Verschiffung, Visa & Co. müssen recherchiert, geplant und beantragt werden. Das sind 2 Tage Nervenkrieg unter Palmen ! Die Planungen laufen von einer Sackgasse in die nächste. Es ist verrückt was sich in den letzten, fast schon zwei Jahren – die wir jetzt bald unterwegs sind – geändert hat. Visum- und Einfuhrbestimmungen haben sich teilweise deutlich verschärft, Flug- und Schiffsrouten wurden eingestellt und die Alternativen haben sich deutlich verteuert. Diese zwei Tage haben nichts mehr mit unserer sonst so unbeschwerten Reisestimmung zu tun. Unsere Laune befindet sich zwei Tage lang auf Berg- und Talfahrt, bis sich ein kleines Licht am Ende des Tunnels zeigt. Aber wir werden sehen wohin uns die Reise führen wird...

 

 

Tacos- we love it!
Tacos- we love it!

Jetzt zum zweiten „T“, das uns hier in Mexiko empfangen hat – der Taco! Fast überall findet sich ein Taco- Stand – nicht alle, aber die meisten sind wirklich lecker und frisch zubereitet. Gerade hier auf der Baja, wo Fisch auf jeder Speisekarte zu finden ist,  können wir einen „Taco Pescado“ – einen Fisch Taco – empfehlen. Für rund 3,50 Euro gibt es 3 Tacos und eine Portion Reis – da versteht es sich von selbst, dass unser Benzinkocher hier in Mexiko nur noch einen Teilzeit-Job hat.

 

Es weihnachtet...
Es weihnachtet...

An uns geht Weihnachten auch hier nicht vorbei. Weihnachtsdeko und Weihnachtsmusik in und vor den Supermärkten erinnert uns immer wieder daran. Es wird nicht mehr lange dauern, bis wir einen Kaktus, eine Palme oder sonst etwas weihnachtlich schmücken müssen. Aber auf der Baja finden wir es dennoch etwas skurril, dass auch hier „Tannenbäume“ geschmückt werden. Wir hätten dem Supermarkt-Mitarbeiter stundenlang zusehen können, wie er liebevoll die Plastikbäume aus der Verpackung geholt hat und Zweig für Zweig zurechtgebogen hat.

Apropos Weihnachten – wer noch ein Geschenk sucht, der wird vielleicht auch bei uns fündig, Kalender, DVD oder ein Shirt – findet Ihr in unserem Shop!

 

Topes findet man überall...
Topes findet man überall...

Dann zu dem dritten „T“ das uns in Mexiko schon direkt nach der Grenze begrüßte – die Topes! Es handelt sich dabei um quer zur Fahrbahn aufzementierte Buckel – auch als Speed Bumper bekannt. Man kennt diese auch aus anderen Ländern, aber nicht in dieser Menge wie hier in Mexiko, auch die Ausprägungen sind extrem und eine Ausschilderung und Markierung oft gar nicht vorhanden. Meist findet man die Topes in Ortsdurchfahrten oder an Kreuzungen, Schulen aber manchmal auch einfach auf der Landstraße vor einer als gefährlich eingestuften Kurve...

Mal sind sie flach und kaum zu spüren, da die LKW’s sie schon „klein“ bekommen haben, manche sind aber auch derart hoch, dass normale PKW’s dort regelmäßig aufsitzen.

 

Wir haben bereits schon den einen oder anderen Topes übersehen, da er nicht gekennzeichnet war und sich im Schatten eines Kaktus versteckt hat. Wenn man mit 50 bis 60 Sachen da drüber donnert, dann schmeißt einem das Moped fast aus dem Sattel, der Adrenalin-Haushalt gerät aus dem Gleichgewicht und das Moped quittiert die Aktion mit lautem Geklapper.

Da sind wir ja schon fast froh, wenn diese Schweller teilweise schon im Vorfeld von vielen kleinen angekündigt werden. Dabei rattert man zwar wie über die Schwellen einer Eisenbahnlinie dahin, aber man ist vorgewarnt. Lediglich das ABS verhindert dann ein zügiges abbremsen, denn es beginnt sofort zu regeln.

Es ist wohl überflüssig zu erwähnen, dass wir die Topes nicht sonderlich mögen...

 

Die "kleinen" Topes kündigen manchmal den "großen Bruder" schon von Weitem an...
Die "kleinen" Topes kündigen manchmal den "großen Bruder" schon von Weitem an...
Warten am Schalter der Banjerito
Warten am Schalter der Banjerito

In La Paz angekommen führte uns der erste Weg zum Fährterminal. Hier mussten wir zunächst unsere Motorräder temporär importieren. Auf der Baja ist man von dieser Fahrzeugregistrierung noch befreit, auf dem Festland ist es allerdings Pflicht. Also ab an den Schalter der Banjerito. Die geforderten Kopien der Dokumente lassen sich heute aber nicht besorgen, da die Lady im Copy-Shop heute mal sehr früh (vor 12 Uhr) Feierabend gemacht hat. Verzwickte Sache – ohne Kopie kein Permit. Wir benötigen Kopien des Reispasses, des Fahrzeugscheins und der Touristenkarte. Die ersten beiden Kopien haben wir schon in San Diego machen lassen – aber die Touristenkarte fehlt noch....

Nachdem wir ein paar andere Büros am Fährterminal erfolglos nach einem Kopierer abgeklappert haben, gehen wir nochmal zurück zum Schalter der Banjerito. Die Dame ist sehr hilfsbereit und freundlich und macht für uns mal eine Ausnahme – sie scannt unsere Touristenkarte und druckt sich die Kopie selbst. 

 

 

Die Kathedrale von La Paz
Die Kathedrale von La Paz

Der Papierkram ist erledigt und La Paz wartet auf uns. La Paz gilt als die Stadt Mexikos, deren Bürger das höchste Tageseinkommen haben und somit den höchsten Lebensstandard Mexikos. Wir merken das auch an den Preisen – hier ist einfach alles teurer. Dank der immer weniger werdenden Touristen haben hier alle Campingplätze bis auf einen geschlossen – und dieser nimmt keine Zelte auf. Shit – also müssen wir uns eine günstige Unterkunft suchen, was gar nicht so einfach ist... wir landen in einem B&B.

An der Kathedrale schlendern wir über die Plaza und bestellen uns einen Kaffee in einem uns bekannt vorkommenden Cafe – aber nein – hier herrscht mexikanische Kreativität beim Logo Design. Etwaige Ähnlichkeiten mit bekannten Marken sind sicherlich rein zufällig....

 

Malecon von La Paz
Malecon von La Paz

Am Malecon lässt sich das Treiben prima beobachten. Die schön angelegte Ufer-Promenade ist gespickt mit Cafe’s und Restaurants. Kleine Boote liegen direkt am Strand und bieten Touren in den Golf von Californien. Der Golf gehört unter anderem wegen seines Artenreichtums zum UNESCO Weltkulturerbe– vor allem wegen den riesigen Walhaien, die hier vorkommen.

Eine Skulptur aus PET-Flaschen bringt für uns Fluch und Segen der Baja zusammen – eine wunderschöne Natur, die allerdings unter den Auswirkungen der Unachtsamkeit der Einheimischen und Touristen leidet.

 

 

Wir werden hier morgen noch etwas relaxen, die Sonne und das Meer genießen und dann geht es ab in das „echte“ Mexiko – ab aufs Festland!

 

Kommentare: 10 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    harald (Montag, 03 Dezember 2012)

    glad to see you are still having fun.where to after mexico

  • #2

    Much Mayer (Montag, 03 Dezember 2012 08:16)

    Schön von Euch mal wieder zu lesen!
    Viel Spass noch und "Schrottfrei"!

  • #3

    Ulrike Gößmann (Montag, 03 Dezember 2012 08:17)

    Hallo,

    geht es evtl. auch nach Guadalajara??
    Meine Schwester hat drei Jahre in Mexico gelebt und ich war einige Male dort.

    Bin sehr gespannt auf die nächsten Berichte.
    Viel Glück weiterhin

    Buen viaje!

    Ulrike Gößmann

  • #4

    die Duese's (Montag, 03 Dezember 2012 10:25)


    Hai Ihr Zwai,

    wieder in gewohnter Weise toll geschrieben.
    Weiterhin viel Spass.
    LG aus dem heimatlichen verschneitem FDS
    Anni + Andreas

  • #5

    Axel (Montag, 03 Dezember 2012 20:07)

    Hey Ihr Hardcores... hoffe den Bikes und Bänken gehts noch prächtig - Euch sieht man zumindest keine Not an (frozen Margaritas sind saugefährlich ...aufpassen!!!)

    Liebe Grüsse aus dem Hohenzollerischen

    Axel

  • #6

    Birgit (Dienstag, 04 Dezember 2012 13:14)

    Hallo Ihr Beiden,

    das Problem mit den Wihnachtbäumen hatten wir ja schon auf Teneriffa. Haben neulich das Video wieder mal angesehen.
    Da hatten wir auch einen kleinen musikalischen Weihnachtsbaum dabei. Sven hat darauf bestanden ihn wiedr auf zu stellen und wenn er morgens in die Schule geht trällert er ein Weihnachtlied und wir denken an Euch.
    Euer Bericht unter Palmen macht richtig warm, denn bei uns ist es gerade ziemlich kalt und es schneit. Zum Moped fahren einfach nix. Um so schöner bei einer heißen Tasse Kaffe mit Euch die Mittagspause zu verbringen. Meine Herren habe heute laeider keine Zeit ;-))
    Ganz liebe Grüße
    Eure Birgit

  • #7

    Bettina (Mittwoch, 05 Dezember 2012 20:30)

    Dieser Blog ist immer wieder lesenswert. Ich bin das erste Mal durch den Bericht über Kanada auf diesem Blog gelandet und seit diesem Artikel fesseln mich Eure Reisen.

    Leider kann ich aus finanziellen Jahren jetzt bereits einige Jahre nicht verreisen: Euer Blog nimmt mich jedoch mit auf fantastische Reise in tolle Länder mit unglaublich interessanten Erfahrungen. Ich finde es auch toll, dass ihr Eure Reiseberichte mit so vielen Bildern untermauert.

    Ich freue mich bereits auf das nächste Land.

    Bettina

  • #8

    Ludwig (Sonntag, 09 Dezember 2012 11:13)

    Hi dear Katja & Jens
    Es ist schoen eure Berichte zu lessen, & es freut uns dass ihr eure Traumreise wahrmachen koennt.
    Wie ihr am Anfang eurer Reise geschrieben habt war so richtig: “Traeume nicht dein Leben - lebe deine Traum.”
    The old saying seems to be true: “Keep believing in yourself and your dreams”.
    Because “Dreams come true; without that possibility, nature would not incite us to have them”.
    We are wishing you two the best and safest trip in your lifetime until you reach Germany again.
    Love Traudl & Ludwig


  • #9

    Ronny (Montag, 10 Dezember 2012 19:48)

    Wie immer tolle Berichte und man möchte am liebsten sein Bike schnappen und mitfahren.
    Wünsch euch weiterhin eine unfallfreie Fahrt!

    Ronny aus Wälde

  • #10

    orca (Freitag, 11 Januar 2013 15:18)

    Ha, Mulege, Bahia de Conception, da bin ich mal 2 Wochen hängen geblieben, so relaxed war es da. Und der Beurteilung der 3 T's kann ich mich voll und ganz anschließen.
    Grüße von Cora