Ready to go

Auckland Sky Tower
Auckland Sky Tower

Jens: Wieder in Auckland dreht sich weitestgehend alles um die Abwicklung des Motorrad Transportes. Einige Telefonate sind zu führen – der Ablauf unterscheidet sich hier doch etwas von dem in Australien. Zumal wir dieses Mal ja einen RoRo Transport gewählt haben. Das bedeutet „Roll on Roll off“ und hat für uns den Vorteil, dass keine Demontage und Verpackung der Bikes nötig war und es zudem eigentlich recht schnell und günstig abläuft. Wäre da nicht die Verspätung des Schiffes gewesen. Aber wir finden auch genug Zeit uns Auckland anzusehen. Insbesondere der Sky Tower hat es uns angetan.

Mit 328 m Höhe, das höchste Gebäude in Neuseeland. Der Turm soll lt. Simulationen Erdbeben bis zu 8.0 Stand halten. Hoffentlich wird das nie real zu Beweisen sein...

Sky Jump
Sky Jump

Während wir gemütlich bei Kaffee und Kuchen die Aussicht genießen stürzten sich einige Wahnsinnige vom Stockwerk über uns in die Tiefe – Sky Jump nennen die Kiwis das. Dabei geht es aus 192 m Höhe an Drahtseilen abwärts - soll ähnlich wie ein freier Fall sein...

Vom Sky Tower bietet sich eine gute rundum Sicht über die Stadt, was uns die Orientierung doch deutlich erleichtert. So haben wir unsere weiteren Hotspots der Stadt schnell im Überblick und wissen wohin es noch gehen soll.

Da kommt "unser" Schiff
Da kommt "unser" Schiff

Als wir kurz vor Aufbruch nochmals Richtung Hafen schauen sehen wir doch tatsächlich „unser“ Schiff einlaufen. Uns war zwar klar, dass es am Wochenende kommen sollte, wussten aber nicht den genauen Termin. 

Auf diesem Schiff sind unsere Motorräder und die müssten noch heute entladen werden. Also steht für uns außer Frage wohin es als nächstes geht…
Wir machen uns auf zum Hafen, suchen einen Parkplatz und einen guten Platz am Zaun…

 

Entladung vom RoRo Schiff
Entladung vom RoRo Schiff

Kurz nach unserer Ankunft geht es schon los mit der Entladung. Jedes Fahrzeug muss vom Schiff gefahren werden, dafür rücken ca. 30 Fahrer an, die wie am Fließband die  Autos, Baumaschinen und LKW vom Schiff fahren. Unsere Motorräder müssen da also auch runter kommen. Wir machen es uns mehr oder minder gemütlich, denn wir wollen die Ankunft unserer Motorräder natürlich nicht verpassen.

Sitzblockade - "Ich will mein Moped"
Sitzblockade - "Ich will mein Moped"

Die ganze Prozedur dauert länger als erwartet. Es fahren Unmengen an Neu- und Gebrauchtwagen aller möglichen Hersteller vom Schiff, Baumaschinen und Busse. Alles was eben in Neuseeland so benötigt wird. Es wird dann auch schon langsam dunkel, als die Fahrer eine Pause einlegen. Aber wir geben nicht auf – sind ja erst schlappe 4 Stunden, die wir hier vor dem Zaun ausharren. Die Fahrer haben uns schon begrüßt und sich sicherlich gefragt, was die zwei denn da am Zaun wollen…

Eigentlich ein Harley Fahrer...
Eigentlich ein Harley Fahrer...

Dann nach Sonnenuntergang ist es soweit, das erste Motorrad kommt die Rampe runter. Im Dunkeln können wir  allerdings nicht viel erkennen, zücken aber dennoch gleich mal die Kameras. Beim zweiten Motorrad macht der Fahrer einen Abstecher zum Zaun und hält kurz an mit der Frage ob das unsere wären? Ideal um gleich mal ein Foto zu schießen.
Endlich sind sie da und wir können am Montag den Zoll, Quarantäne und Co. in Angriff nehmen.

 

Auckland
Auckland

Den Sonntag nutzen wir dann noch zu einem ausgiebigen Sightseeing. Im Museum bekommen wir schon mal einen ersten Eindruck zur Maori Kultur und der Geologie Neuseelands mit Erklärungen zu Erdbeben und Vulkanaktivitäten. Neben dem Hafen und Fischmarkt vertreiben wir uns auch noch die Zeit in der Einkaufmeile.
Auckland hat schon Charme – die Stadt ist wirklich Multi-Kulti. Wir haben keine Ahnung wie viele Nationalitäten hier zu Hause sind, aber es müssen sehr viele sein. Zeitweise könnte man sich in Asien, Indien oder sonst wo auf der Welt vermuten…

 

Auf die ander Seite vom Zaun
Auf die ander Seite vom Zaun

Dann am Montag geht es daran unsere Motorräder auf die andere Seite des Zauns zu bekommen. Das läuft anfangs überraschend gut. Die Quarantäne-Kontrolle ist schon erledigt, wir müssen nur noch $32 zahlen und erhalten schon die Freigabe. Auch beim Zoll geht es schnell zur Sache, nach 20 Minuten sind die Carnets abgestempelt - kostenlos. Schön in Auckland ist, dass alle Behörden in Laufreichweite vom Hafen zu finden sind.

Dann geht es direkt zur Port Security. Auch dort keine Probleme, im Wachhäuschen dröhnt lautstark Reggae Musik aus dem Radio und alles ist völlig unkompliziert. Die Jungs von der Security wollen nur kurz unsere Ausweise dann bekommen wir Warnwesten verpasst und schon werden wir kostenlos zu unseren Motorrädern gefahren. Soweit so gut…
Die Schlüssel bekommen wir in einem kleinen Büro gleich neben an. Naja sagen wir mal so, dort könnten wir die Schlüssel bekommen. Aber es wird nach einer 4 stelligen PIN gefragt – diese soll beweisen, dass die Motorräder auch tatsächlich zu uns gehören. Wir haben eine ganze Tasche voller Dokumente dabei, die das beweisen würden – aber das interessiert das EDV System am Hafen nicht - eine PIN muss her!

Wir werden zu einem Freight Manager geschickt, der uns die PIN für schlappe $ 90 geben kann. Ein stolzer Preis für 4 Ziffern, aber er hat noch eine Überraschung für uns parat - wir dürften unsere Motorräder auf keinen Fall selbst auf dem Hafengebiet fahren! Er hat aber einen Agenten an der Hand, der das für uns erledigen kann – Kosten? Na das weiß keiner….

Zurück am Hafen erzählen wir den Jungs von der Security davon, die lachen und sagen nur „Glaubt denen nicht den Sch…., natürlich fahrt ihr eure Motorräder hier selbst raus – ihr braucht nur eine Eskorte, aber die kostet nichts“. Also zurück zum Büro, die PIN abgegeben und die Schlüssel für unsere Bikes in Empfang nehmen. Dort erfahren wir dann auch warum unsere Motorräder am Samstag beim Abladen so spät vom Schiff kamen. Eigentlich hätten sie sofort runter sollen und jeder der Fahrer wollte sie auch gerne runter fahren, aber der „Lade-Meister“ meinte die sehen schwer und teuer aus, da warten wir bis einer kommt der Ahnung hat. Und dieser eine kam erst zur Spätschicht und hatte Ahnung weil er ein „Harley“ Fahrer war… Dafür macht er aber auf dem obigen Bild einen sehr zufriedenen Eindruck auf der BMW…

 

Registrierung in NZ
Registrierung in NZ

Dann geht es zur VTNZ, dem neuseeländischen TÜV. Wir brauchen die WOF (Warranty of Fitness), eine Versicherung und die Registrierung. Alles können wir dort erledigen lassen. Die Registrierung und Versicherung ist auch nur etwas Papierkram der schnell erledigt ist. Dann kommt die technische Prüfung – deutlich anspruchsvoller als wir es in Australien kennengelernt haben. Eines der Motorräder fällt dann auch gleich mal durch - Radlagerschaden am Vorderrad lautet die Diagnose. Das Rad läuft noch schön rund, aber etwas rau – doch ohne neue Radlager gibt es keine Vignette. 

 

Warrant of Fitness in NZ
Warrant of Fitness in NZ

Also ab zum örtlichen BMW-Händler, bei dem wir schon ein paar Tage vorher mal „Hallo“ gesagt hatten. Eigentlich ist die Werkstatt die nächsten Tage ausgebucht, aber Reisenden hilft man hier gerne und schnell weiter, noch am selben Tag kommen neue Radlager zu einem fairen Preis in das Vorderrad.
Danach schnell wieder zur VTNZ zur Nachprüfung um die begehrte Vignette zu bekommen… Geschafft - die Bikes sind auf neuseeländischen Straßen – Neuseeland wir kommen!

Kommentare: 6 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Stefan (Freitag, 02 September 2011 11:27)

    Hallo Kati, Hallo Jens !

    Super, dass alles so gut geklappt hat! Ich wünsche euch viel Spaß und eine schöne Zeit in Neuseeland und bin (wie immer) gespannt auf eure interessanten Berichte.


    Viele Grüße aus der norddeutschen Tiefebene

    Stefan

  • #2

    Annemie u. Werner Schneider (Dienstag, 06 September 2011 12:08)

    Hallo Kati, Hallo Jens,
    mit Begeisterung verfolgen wir Euren Weg.
    Aus Siegburg wünschen wir eine gute Reise in Neuseeland !!

    Annemie + Werner

  • #3

    Olaf (Samstag, 10 September 2011 21:21)

    Viele liebe Grüsse von der BAB:-)
    Ich freue mich sehr für Euch und wünsche viel Spass!

  • #4

    Robert Brand (Montag, 12 September 2011 22:26)

    Hi Ihr Beiden,
    dann habt Ihr jetzt also Eure Bikes wieder unterm Hintern. Schön für Euch. Die technische Prüfung, könnt Ihr da noch etwas mehr dazu sagen? Was dort so alles geprüft wurde? Ich mach mir so ein bisschen Gedanken um die alten Motorräder und die Lautstärke.
    Gruss
    Robert

  • #5

    boomer.de bike-travel (Katja und Jens Witte) (Montag, 12 September 2011 22:46)

    Hi Robert,
    die Prüfung war auf jeden Fall viel intensiver als in Australien (dort nur Reifen, Licht, Bremsen). Hier in NZ haben die Herren zusätzlich einen Blick auf die Dichtigkeit des Motors, Rad- und Lenkkopflager sowie Details wie die Speichen geworfen und auch eine kurze Probefahrt mit dem Bike gemacht. Ich denke um die Lautstärke müsst ihr euch keine Gedanken machen - bei dem was hier so auf den Straßen rumfährt... :)
    Viele Grüße und toi toi toi für euren Trip,
    Kati & Jens

  • #6

    sumsebrum (Dienstag, 20 September 2011 11:51)

    Hallo Kati, Hallo Jens ! schöner blog gefällt mir echt gut macht weiter so euer sumsebrum;.)