Alice Springs -Finke Desert Race

die Motorräder nach der Abnahme
die Motorräder nach der Abnahme

Jens: Am Wochenende des Geburtstages der Queen (ja man ist hier dem Königreich noch sehr verbunden) findet hier in Alice Springs das Finke Desert Race statt. Wir waren zwar eine Woche zu früh in Alice Springs – aber die Gelegenheit wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben das hier „ausgesessen“ – was jetzt nicht wirklich übel war. Nach einer Woche in Alice fühlten wir uns schon fast wie zu Hause. Überall in der Stadt und auf dem Rennen trafen wir bekannte Gesichter, wurden gegrüßt und hielten ein Schwätzchen hier und ein Schwätzchen da, bekamen Besuch von meinem Onkel aus Sydney und haben die Zeit hier sehr genossen.

 

500 Motorräder und Quads gehen an den Start
500 Motorräder und Quads gehen an den Start

Das Rennen gehört hier zu den echten Highlights in und um Alice Springs. In diesem Jahr sind 600 Fahrzeuge gestartet. Es waren rund 100 Buggys und Autos und 500 Motorräder und Quads. Die Strecke führt rund 230km durch die Wüste von Alice Springs nach Finke auf einer offiziellen Straße – die natürlich eine Piste ist. An den Tagen vor dem Rennen wurde diese Straße für Trainingsfahrten freigegeben.

 

Schlange stehen zur Abnahme
Schlange stehen zur Abnahme

Die Fahrzeugabnahme fand am Freitag statt, alle Fahrzeuge mussten hier den Sicherheitscheck durchlaufen, auch die Kleidung der Fahrer wurde inspiziert. Danach wurden die Fahrzeuge in der Halle geparkt und die Besucher konnten sich in Ruhe alles ansehen. Ein Wahnsinn was für ein bunt gemischtes Teilnehmerfeld sich zu diesem Rennen einfindet. Profi-Teams und Hobby-Piloten machen sich hier gemeinsam auf den Weg.

 

Die XXXX Gold Angels
Die XXXX Gold Angels

Am Samstag fand dann der sogenannte Prolog statt – das Kräftemessen um die besten Startplätze. Auf einer 8,3km langen Strecke am Startpunkt der Rallye fuhren die Piloten um die Startplätze. Auch das Rahmenprogramm konnte sich sehen lassen. Der XXXX Gold Brauerei Truck mit seinen „Engeln“, die Grid Girls und einige Aussteller sorgten für Unterhaltung.

 

Die Grid-Girls an der Startlinie
Die Grid-Girls an der Startlinie

Am Sonntag dann fiel der Startschuss zum ersten Renntag. Die 230 km nach Finke mussten bezwungen werden. Das Zeitlimit lag bei 4 Stunden – wer länger braucht ist raus! Die Besten schafften es in unter 2 Stunden und haben damit einen Schnitt von fast 115 km/h vorgelegt.
Es gab aber schon am ersten Tag einige Ausfälle. Der ein oder andere Motor wollte an der Startlinie einfach nicht mehr anspringen und einige blieben auch unterwegs auf der Strecke. Ins Ziel kamen nur 60 Buggys/Autos und 434 Motorräder/Quads. 

"Wüstenschiff" im Einsatz
"Wüstenschiff" im Einsatz

Am zweiten Renntag stand wieder die Strecke zurück nach Alice Springs auf dem Programm. Über eine parallel verlaufende Gravelroad kann man dem Streckenverlauf gut 60km weit folgen und sich somit direkt an der Strecke platzieren, auch Campen ist hier im Bush erlaubt. Die Strecke hat so ziemlich alles zu bieten was man sich nicht wünschen würde: Steine, Tiefsand (Dünen), Schotter, Bulldust, Auswaschungen, Bach- und Flußbette und jede Menge Staub! An diesem Tag kamen noch 38 Buggys/Autos und 393 Motorräder/Quads an.

 

Am Abend des zweiten Renntages wird natürlich auch aus jeder der gestarteten Klassen der „King of the Desert“ gekrönt. Aber der echte King ist natürlich der Gesamtsieger… Und der hat bei den Motorradfahrern das Rennen mit einer am ersten Renntag gebrochenen Hand gewonnen - was für ein Tier!

das Ziel ist nicht mehr weit...
das Ziel ist nicht mehr weit...

Uns hat das bunt gemischte Teilnehmerfeld gefallen. Vom Profi bis hin zum Hobbyfahrer gab es alles. Von der betagten Softenduro bis hin zum High-Performace Race-Bike oder dem selbst geschweißten Buggy mit öltriefendem 4-Zylinder Motor bis hin zum Profi-Buggy mit 8 Zylindern. Oft zählt dann natürlich nur noch der olympische Gedanke – „Dabei sein ist alles“. Aber gerade das hat für uns den Charme dieser Veranstaltung ausgemacht. Respekt vor allen Teilnehmern!
Wenn wir mit unseren voll beladenen Reiseenduros mal über 200 km Gravelroad vor uns haben, planen wir da ganz gerne etwas mehr Zeit ein… 

Hier noch ein paar bewegte Bilder der letzten Tage:

 


es gibt Unbekanntes zu entdecken
es gibt Unbekanntes zu entdecken

Die nächsten Wochen werden wir wenig Kilometer fahren, wir legen sozusagen eine kleine Fahrpause ein, um eine neue Erfahrung zu machen. Das kann, muss aber nichts mit motorisierten Zweirädern zu tun haben. Somit sind wir selbst gespannt wie der nächste Blog-Beitrag aussehen wird...

 

Kommentare: 4 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Christian (Montag, 13 Juni 2011 13:14)

    war sicher interessant ... wäre nix für micht gewesen ... hätte wahrscheinlich GB-weise Pics aufgenommen ... ;-)
    Viel Spaß weiterhin und macht in den nächsten Tagen nix unüberlegtes ... ;-)

    Gruß: Christian

  • #2

    zwerg (Montag, 20 Juni 2011 09:55)

    ui ...das kann, aber muß nicht... klingt ja spannend!
    Auf jeden Fall viel Spaß dabei und danke für die tollen Berichte und Fotos :o) ganz liebe Grüße aus dem Allgäu
    der zwerg

  • #3

    Holger & Sabine (Mittwoch, 22 Juni 2011 02:09)

    Das Video ist echt Klasse! Wie vom Touri-Office gemacht....=)

  • #4

    Rob Lewis (Dienstag, 28 Juni 2011 14:11)

    Greetings Sand Eaters both. Weather looked great, sun looked stunning, dust looks like s#@t. Better you than me. All well here on the sunny coast. Watching your progress & really enjoying your travel diary. No great rides of later but planning a trip to the Snowys on 1 Nov with the Geese. Chau 4 Nau Regards from Us All. Be Safe.