boomer.de feat. the Wild Geese

Kati: Im Februar haben wir in Tasmanien einige Mitglieder der Wildgeese kennengelernt. Seitdem sind wir in ständigem Email-Kontakt mit Rob geblieben. Ein Besuch an der Sunshine Coast war damit ein Pflichttermin für uns, auf den wir uns schon lange gefreut haben.
Nach unserer Abreise aus Brisbane am Sonntag haben wir uns mit den Jungs in Somerset Dam getroffen. Nach einem gemütlichen Plausch bei einem Kaffee ging es dann über schöne Straßen nach Beerwah, wo wir für die nächsten Tage in Robs wunderschönem Haus einquartiert wurden.

Für Montag hatte Rob bereits vorher einen Service-Termin für Maja und Willi mit Coastline Motorrad vereinbart. Nach 13.00 km auf den australischen Straßen haben sich auch die beiden mal einen Wellnesstag verdient. Bei unserer Ankunft wurden wir schon von der örtlichen Presse erwartet. Jason stand schon für ein Fotoshooting parat. Dazu kamen noch die freundlichen Mitarbeiter von Coastline Dean, Neill & Co. sowie die eintreffenden weiteren Wildgeese, die an diesem Tag eine Tour mit uns fahren wollten. Junge, Junge – so ein Gewusel waren wir gar nicht mehr gewohnt. Aber es war schön, wenn uns der Trubel um uns auch schon fast unangenehm war…

Kurz darauf hatte ich dann noch die Möglichkeit Roxanne für die Sunshine Coast Daily von unserer Reise, deren Hintergrund und Planung zu berichten. Es gab natürlich auch viele Fragen zu unseren bisherigen Erlebnissen. Das Interview verlief zum Glück viel lockerer, als ich befürchtet hatte und hat eine Menge Spaß gemacht.

Während sich die Knipserei und das Interview dem Ende entgegen neigten und mit den Jungs von Coastline noch ein paar Punkte zu den Besonderheiten beim Kundendienst besprochen wurden, sind auch die letzten Mitfahrer unserer Ausfahrt eingetrudelt. Es war schön, die Jungs nach zwei Monaten wiederzusehen. Rob hat mal wieder ein paar schöne Strecken für heute ausgesucht und auf unseren Leihmotorrädern (F 650 GS Twin und R 1200 GS) ging es dann auf in die Glashouse Mountains.

An einem Aussichtspunkt mussten wir natürlich anhalten, um die tolle Aussicht auf die Glashouse Mountains zu genießen. Die Überreste dieser Vulkanhügel liegen im gleichnamigen Nationalpark im Hinterland der Sunshine Coast. Die Aussicht ist wirklich grandios – im Hintergrund der Glashouse Mountains kann man den Pazifik sehen und auch die Skyline von Brisbane konnten wir an diesem Tag am Horizont ausmachen. In dieser Gegend hier wächst zudem fast die Hälfte der australischen Ananas-Produktion.

Zum Glück hatten wir ja ortskundige Fremdenführer bei uns und so blieb keine Frage unbeantwortet. Besonderer Dank gilt dabei Rod, der mir die 3 verschiedenen Geschichten um die Glashouse Mountains näher gebracht hat: die geologische (Vulkane mit einem Alter von ca. 25 Mio. Jahren), die Entdeckergeschichte (von Captain James Cook, der 1770 beim Anblick der regennassen Gipfel an Glashäuser erinnert wurde) und die Aboriginal-Geschichte (bei der jeder Vulkan für die Person einer Familie steht). Die Aboriginal-Geschichte war auf jeden Fall die schönste – thanks Rod!

Über kurvige Straßen geht es dann weiter ins Hinterland. In der Nähe von Kenilworth treffen wir dann Mark wieder, der bereits mit seiner Frau Margaret im Bellbird Cafe auf uns wartet. Es wird viel geplaudert, leckerer Kaffee getrunken und wir stärken uns für den Rest des Tages. Unsere Motorräder können wir erst morgen wieder in Empfang nehmen und so haben wir heute Zeit für eine ausgedehnte Tour durch die Umgebung. Wir verabschieden uns an dieser Stelle schon von James und Rod, die vor der Nachtschicht noch eine Mütze Schlaf brauchen und fahren mit Rob und Andy weiter zu den 120 m hohen Mapleton Falls.

Zurück zu Hause wird „Papa“ Rob natürlich schon sehnlichst von seinen beiden Jungs erwartet. Die beiden stürmen gleich die Garage und müssen erst mal ein paar Streicheleinheiten nachholen, die sie in den letzten Stunden scheinbar vermisst haben. Leider konnten wir nicht mehr sehen, wie Roo bald sein eigenes Topcase bekommt und dann immer mit auf GS-Tour gehen kann.

Und dann ist er auch leider schon gekommen – unser letzter Tag an der Sunshine Coast. Mit unseren neuen Shirts gibt es ein letztes Frühstück auf der Veranda unter den strengen Blicken von Roo und Foxy, die immer für einen Happen Essen oder einen Knuddler zu haben sind. Die beiden Jungs sind uns in den letzten Tagen richtig ans Herz gewachsen und wir überlegen schon, wie wir sie unbemerkt mit aus dem Haus schmuggeln können.

In Eumundi treffen wir die anderen Wild Geese, die ihre wöchentliche Ausfahrt am Donnerstag heute dazu nutzen, uns nach Tin Can Bay zu begleiten. Zuvor haben wir uns auf dem Weg noch kurz von Andy verabschiedet, der heute nicht kommen konnte aber uns unbedingt bye sagen wollte. Wir werden am Treffpunkt schon von den anderen 8 Motorradfahrern erwartet, denn wegen einer morgendlichen Hundesuchaktion haben wir uns etwas verspätet. 

Red Rob leitet die Meute auf wunderschönen kurvigen Straßen über Gympie nach Norden. Pünktlich zur Lunchtime erreichen wir den kleinen verschlafenen Ort Tin Can Bay, der für seine Delphine berühmt ist, die jeden Morgen zu Besuch in die Bucht kommen. Im Yachtclub lassen wir uns alle für ein Mittagessen nieder, bis dann leider Zeit zum Abschied nehmen gekommen ist. Die Jungs fahren wieder zurück und wir haben werden die Nacht hier verbringen.

Für den nächsten Morgen haben wir uns extra auf 6:00 Uhr den Wecker gestellt, um auf keinen Fall die Fütterung der Delphine ab 7:30 Uhr zu verpassen. Aber das Konzert der gefühlten 500 Papageien in den Bäumen um uns herum weckt uns deutlich früher. An der Bootsrampe der Bucht – nur wenige Minuten von unserem Campingplatz entfernt – treffen jeden Morgen einige Delphine ein, um sich eine Portion Fisch abzuholen. Wir lauschen den Geschichten rund um diese Tradition, bevor wir uns wieder auf den Weg machen.